Verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen
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Geringer Klimaschutzeffekt je investiertem Euro
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Die Studie "Einschätzung des Windpotenzials am Standort Tübingen-Kreßbach" aus dem Jahr 2013 bescheinigt, dass die Windhöfigkeit auf dem Rammert nicht ausreichend ist, um einen wirtschaftlichen Betrieb des Windkraftwerks zu gewährleisten. Und auch die aktuell durchgeführte "Strategische Umweltprüfung" des Regionalverband Neckar-Alb (RVNA) zeigt, dass die Windhöffigkeit auf dem Rammert zu den geringsten in den drei Landkreisen zählt (siehe Auszüge aus dem Gutachten hier).
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Dennoch beabsichtigt der RVNA im Rammert ein Vorranggebiet für Windenergie auszuweisen, um der Stadt Tübingen sowie den Stadtwerken Tübingen (SWT) ein entsprechendes Projekt zu ermöglichen. Die geringe Windhöffigkeit soll durch entsprechend riesig dimensionierte Windkraftanlagen von 250 Metern Höhe ausgeglichen werden.
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Weshalb wird nicht nach einem Standort gesucht, der für die geplante Investition einen deutlich höheren Nutzen für den Schutz des Klimas erreicht? Geeignete Standorte in der Region sowie in Baden Würtemberg sind gemäß Windatlas der Landesanstalt für Umwelt Baden Württemberg (LUBW) ausreichend vorhanden. Und auch die strategische Umweltprüfung des RVNA zeigt, dass es in den drei Landkriesen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb 30 (!) Standorte mit einer besseren Windhöffigkeit gibt.
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Wie kann - gerade in Zeiten einer Rezession und leeren Kassen bei Bund, Land und Stadt - ein solches Projekt befürwortet werden, bei dem nicht der maximale Ertrag in Form von Produktion erneuerbarer Energie und somit Einsparung an CO² je investiertem Euro erwirtschaftet wird? Jeder Euro, der von den Bürgerinnen und Bürger eingenommen wird, kann nur einmal investiert werden. Dabei sollte die maximal mögliche Effizienz angestrebt werden, um die gesetzten Klimaziele erreichen zu können.
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Zudem ist sind die negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur gemäß RVNA im Rammert besonders negativ (Details siehe hier). Weshalb wird also nicht an den zahlreichen anderen Standorten in der Region in Windkraftanlagen investiert, die weniger negative Auswirkungen und eine höhere Wirtschaftlichkeit versprechen?